Wagenachsen - ein Diskussionsbeitrag
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Folgende 3 Bilder aus: Rausch, Wagenfabrikation, 1891
Folgende 2 Bilder aus: Stenkamp, Karren und Wagen, 1997; im rechten ist das Patent zur Schmierung zu sehen.
Konservierung/Restaurierung eines Buggy
Dieser Wagen ist etwa 100 Jahre alt. Ursprünglich rot lackiert, war er später schwarz überstrichen worden (Amish-Tradition). Bis vor etwa 10 Jahren stand er ungenutzt in einer Scheune. Dann wurde er vor dem Verkauf der Farm von dem Mann, der als Junge noch damit gefahren war, "gesichert" und hing seitdem unter dem Dach seiner Scheunendurchfahrt.
Die Farbe von Fahrgestell und Rädern war nur noch zu ahnen, das Holz ausgetrocknet und verblichen grau. Alles Eisen von leichtem Rost überzogen. Der Ledersitz von Mäusen zerfressen, das Leder der Rückenlehne knochentrocken.
Nach der groben Reinigung von Staub und Dreck wurde der lose Rost mit einer Drahtbürste entfernt. Auch beim Holz wurden nur lose Farb- und Holzpartikel abgebürstet und abgewaschen.
Es sollte keine "Neulackierung" vorgenommen werden, sondern der Charakter des alten Gefährts erhalten bleiben. Dazu wurde OWATROL mit etwas roter Farbe getönt und sowohl auf die Eisen- wie die Holzteile verstrichen. Dieses Öl hat die Eigenschaft, Rost in eine Schutzschicht umzuwandeln. Auf Holz aufgebracht, zieht es tief ein und schützt vor Nässe. Feuchtigkeit kann zwar eindringen - aber auch wieder verdunsten (keine Werbung, sondern mehrjährige Erfahrung).
Ich hatte einige Mühe, geeignete Informationen zu genau diesem Achsentyp zu bekommen.
Dies ist keine Patentachse, sondern ähnelt der von Reich genannten Schmierachse. Es gibt zwar eine Längsrinne für Öl, aber in der Büchse keinen Platz für einen Ölvorrat. Auch gibt es weder einen Vorstecker noch eine Kontermutter.
Es ist eine in den USA üblicherweise verbaute Achse in älteren Wagen. Da beide Enden "offen" sind (nur durch Lederringe abgedichtet) erfordern sie häufigere Wartungen (Nachölen).
Alle Bilder als Diaschau